Pflege-Infotheke


Was ist? Für wen geeignet?

Lagerung
 
Die Lagerung ist ein Prozess, wobei der zu Pflegende mit Hilfe des Pflegenden eine bestimmte Körperhaltung einnimmt. Dieses dient zur Prävention und/oder unterstützenden Therapie. Dem Pflegenden wird damit die wichtige passive Bewegung ermöglicht und die Eigenaktivität kann unterstützt werden, um die Beweglichkeit zu erhalten und zu fördern und/oder Dekubitus vorzubeugen.
 
  • Menschen mit
    Bewegungsbehinderungen
    bzw. -einschränkungen

Dekubitusprophylaxe
 
Alle Maßnahmen zur Vorbeugung eines Druckgeschwüres (Dekubitus) werden als Dekubitusprophylaxe bezeichnet. Bei den verwendeten Hilfsmitteln sind nicht nur druckreduzierende und schwerkraftminimierende Eigenschaften unerlässlich, sondern auch die Erhaltung und Förderung der Eigenbewegung und der Körperwahrnehmung des Patienten. Grundsätzlich werden 3 Arten der Lagerung unterschieden: Freilagern, Weichlagern und Umlagern. In der professionellen Pflege werden Lagerungspläne erstellt und mit Hilfe von Mobilisierungsprotokollen dokumentiert. Zweistündige Lageveränderungen haben sich als Anfangsrhythmus bewährt. Die aufmerksame Krankenbeobachtung bestimmt letztlich das indivuelle Lagerungsintervall.

 
  • Menschen mit Bewegungs-
    behinderungen z. B. nach
    chirurgischen Eingriffe
  • Menschen im Koma
    und Wachkoma
  • Menschen mit Lähmungen

Basale Stimulation
 
Das Gefühl für den eigenen Körper, die Orientierung im Raum, die Sinneswahrnehmung und die Kommunikation können durch Krankheit und Bettlägerigkeit beeinträchtigt werden. Das Pflegekonzept der Basalen Stimulation wirkt dem entgegen und dient zur Förderung wahrnehmungsbeeinträchtiger Menschen.

 
  • Bewusstlose, desorientierte
    Menschen
  • Menschen nach Schlaganfall
    mit Halbseitenlähmung.
  • Menschen mit M.Alzheimer
  • Menschen im Koma/
    Wachkoma

Kinästhetik
 
Das Konzept der Kinästhetik in der Pflege befasst sich mit der Wahrnehmung sowie Analyse von Bewegungssituationen und verfolgt damit zwei wesentliche Ziele: Die Eigenbewegung des Pflegebedürftigen zu erkennen und damit zu unterstützen und zu fördern sowie dem Pflegenden eine erleichterte Pflegetätigkeit zu ermöglichen, die von gemeinsamen Bewegungen ausgeht. Der pflegebedürftige Mensch soll möglichst viele Bewegungen selbständig ausführen, worin er von der Pflegeperson aktiv unterstützt und gefördert wird.
 
  • Alle Pflegenden und
    zu pflegenden Menschen

Mikrolagerung
 
Es können zwei Formen der Mikrolagerung differenziert werden. Einerseits wird von Mikrolagerung gesprochen, wenn lediglich die Lage der Extremitäten leicht verändert wird. Andererseits wird auch die Unterlagerung bzw. Positionsveränderung von kleinen Kissen z. B. unter der Schulter, der Hüfte oder der Extremitäten als Mikrolagerung bezeichnet. Damit wird das Bewegungsmuster eines gesunden, liegenden Menschen nachgeahmt. Es werden kleine Schwerpunktverlagerungen erreicht, die den Auflagedruck verändern und die Körperwahrnehmung fördern. Die Mikrolagerung wird unterstützend eingesetzt um z. B. Dekubitus, Pneumonie, Thrombose und Kontrakturen zu vermeiden. Die Mikrolagerung ersetzt jedoch nicht die konventionelle Lagerung.

 
  • Menschen mit Schlaganfall   (Apoplex )
  • Demenzerkrankungen
  • Körperbildstörungen
    und- veränderungen
  • Schmerzpatienten 
  • u.a.

Bobath-Lagerung
 
Die Bobath-Lagerung zählt zu den Pflege- und Therapiekonzepten für Patienten mit Lähmungen, Störungen des Muskeltonus verursacht durch z. B. einen Schlaganfall, Hirnbluten oder andere Krankheiten des Zentralen-Nervensystems. Ziel ist es, den Patienten die mehr betroffene Körperseite bewusst zu machen, die Bewegungsfähigkeiten des Patienten zu aktivieren sowie z. B. einen Dekubitus und Kontrakturen vorzubeugen.